In der neuesten Episode von „Hoffnung ist keine Strategie“ spricht Christian Underwood mit Maximilian Mitera, einem Polizeihauptkommissar, Zukunftsforscher und Entwickler der ROMI-Methode. Die Episode widmet sich der essenziellen Frage, wie Unternehmen in unsicheren Zeiten flexibel und resilient bleiben können. Im Zentrum steht die ROMI-Methode, die als innovatives Instrument zur Analyse und Bewältigung von Krisensituationen dient.
Die ROMI-Methode: Ein Überblick
Die ROMI-Methode wurde von Maximilian Mitera entwickelt, um Organisationen zu helfen, proaktive Entscheidungen zu treffen, anstatt nur reaktiv auf Probleme zu reagieren. Diese Methode basiert auf der systematischen Analyse von Schlüsselfaktoren, die in Krisensituationen eine Rolle spielen, wie dem Absender (wer handelt), dem Empfänger (wer betroffen ist), dem Ort und der Zeit der Handlung. Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren auf einer Zeitachse können Unternehmen besser verstehen, wie sich Ereignisse entwickeln und welche Maßnahmen ergriffen werden sollten.
Ein zentrales Element der ROMI-Methode ist die Identifikation und Vermeidung des Confirmation Bias. Oft neigen Führungskräfte dazu, Informationen zu ignorieren, die ihren bisherigen Annahmen widersprechen, und nur die Daten zu berücksichtigen, die ihre Sichtweise bestätigen. Dies kann zu gefährlichen Entscheidungsmustern führen, insbesondere in Krisensituationen, in denen schnelle und fundierte Entscheidungen entscheidend sind. Die ROMI-Methode fördert eine umfassende Betrachtung aller relevanten Daten, um die besten Entscheidungen zu treffen und das Risiko von Fehleinschätzungen zu minimieren.
Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg
Ein zentrales Thema der Episode ist die Notwendigkeit von Flexibilität in der Unternehmensführung. Maximilian Mitera betont, dass sich die Rahmenbedingungen, unter denen Unternehmen operieren, ständig ändern. Dies gilt insbesondere in Zeiten von Krisen wie der COVID-19-Pandemie, die viele Unternehmen vor unvorhersehbare Herausforderungen gestellt hat. Unternehmen, die in der Lage sind, sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen, sind besser gerüstet, um erfolgreich zu agieren.
Die ROMI-Methode unterstützt Unternehmen dabei, eine flexible Führungskultur zu entwickeln, die nicht nur auf den traditionellen Erfahrungen der Vergangenheit beruht, sondern auch aktuelle und zukünftige Herausforderungen berücksichtigt. Dies beinhaltet, dass Führungskräfte in der Lage sind, schnell zu reagieren und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, wenn sich die Umstände ändern.
Emotionale Intelligenz in der Führung
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Maximilian Mitera anspricht, ist die Rolle von Emotionen in der Führung. Emotionen sind oft ein übersehenes, aber entscheidendes Element in Führungsteams. In der Episode wird erläutert, dass viele Blockaden in Veränderungsprozessen auf unbewussten Ängsten und Unsicherheiten beruhen. Die ROMI-Methode hilft dabei, diese Emotionen bewusst zu machen und sie in konstruktive Lösungsansätze zu verwandeln.
Mitera erklärt, dass das Verständnis der eigenen emotionalen Reaktionen sowie der der Teammitglieder eine grundlegende Voraussetzung für effektive Kommunikation und Zusammenarbeit ist. Unternehmen, die emotionale Intelligenz in ihre Führungsstrategie integrieren, sind in der Lage, eine offene und vertrauensvolle Arbeitsumgebung zu schaffen, in der kreative Lösungen entwickelt werden können.
Praktische Anwendung der ROMI-Methode
Die Anwendung der Methode erfordert ein gewisses Maß an Selbstreflexion von Führungskräften. Maximilian Mitera empfiehlt, sich regelmäßig Zeit zu nehmen, um die eigene Entscheidungsfindung zu hinterfragen und die zugrunde liegenden Annahmen zu überprüfen. Dies kann durch gezielte Fragen geschehen wie: „Welche Daten ignoriere ich?“, „Welches Feedback habe ich bisher nicht ernst genommen?“ oder „Wie beeinflussen meine Emotionen meine Entscheidungen?“
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Bedeutung von Datenanalyse und emotionaler Intelligenz. Workshops und Trainings können helfen, das Bewusstsein für unbewusste Muster zu schärfen und die Teamdynamik zu verbessern.
Fazit: Zukünftige Herausforderungen meistern
Die Podcastfolge zeigt eindrücklich, wie wichtig es ist, in der heutigen dynamischen Geschäftswelt proaktiv und flexibel zu handeln. Die ROMI-Methode stellt ein wertvolles Instrument dar, um Unternehmen auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Durch die Integration von datenbasiertem Management, emotionaler Intelligenz und einer flexiblen Führungskultur können Organisationen nicht nur Krisen bewältigen, sondern auch gestärkt aus ihnen hervorgehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Führungskräfte, die bereit sind, ihre Herangehensweisen zu überdenken und innovative Methoden wie die ROMI-Methode anzuwenden, nicht nur ihre eigenen Fähigkeiten verbessern, sondern auch den langfristigen Erfolg ihrer Organisation sichern können. In einer Welt, die sich ständig verändert, ist die Fähigkeit, sich anzupassen und kreativ zu reagieren, der Schlüssel zum Überleben und Wachsen.
SHOWNOTES
Hoffnung ist keine Strategie
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